Oktober rauh, Januar flau.
Ist der Oktober warm und fein,
kommt ein scharfer Winter hinterdrein.
Ist der Oktober kalt,
so macht er fürs nächste Jahr dem Raupenfraß halt.
Wenn die Bäume zweimal blühn,
wird sich der Winter bis zum Mai hinziehn.
Nichts kann mehr vor Raupen schützen
als Oktobereis in Pfützen.
Im Oktober der Nebel viel,
bringt der Winter Flockenspiel.
Wenn's im Oktober friert und schneit,
bringt der Januar milde Zeit.
Hält der Oktober fest sein Laub,
dann sorg für ein warmes Nest, das glaub!
Sitzt im Oktober fest Laub am Baum,
kommt ein strenger Winter kaum.
Regen an St. Remigius
bringt für den ganzen Monat Verdruss.
Laubfall an Leodegar
kündet ein fruchtbar Jahr.
Fällt das Laub auf Leodegar,
so ist das nächste ein fruchtbar Jahr.
Regnet's an St. Dionys,
wird der Winter nass gewiss.
Mit St. Hedwig und St. Gall
schweigt der Vögel Sang und Schall.
Auf St. Gallen Tag
muss jeder Apfel in seinen Sack.
Gallus vorbei,
Birnen und Äpfel sind frei.
Ist St. Gallus nicht trocken,
folgt ein Sommer mit nassen Socken.
Viel Regen zu Gallus,
Regen bis Weihnachten.
St. Ursulas Beginn
weist auf den kommenden Winter hin.
Wie der St. Ursula Tag anfängt,
soll der Winter beschaffen sein.
Wenn es St. Severin gefällt,
bringt er mir die erste Kält'.
Simon und Judas, die zwei,
bringen oft Schnee herbei.
Ist Simon und Juda kein Wind und Regen da,
so bringt ihn erst Cäcilia.
Ist der Weinmond warm und fein,
kommt strenger Winter herein.