Ein sehr alter und seltsamer Weihnachtsbrauch, der sich im Lavanttal und im Görtschitztal am längsten erhalten hat, war das Roateln (mittelhochdeutsch der Reitel, Band, Reif). Messer, Hacken Sägen, Sensen, Scheren und alles, was eine Schneide hat, wird vor Weihnachten geschärft und am Heiligen Abend unter den weißgedeckten Tisch gelegt. Ein Reinling nebst zwei brennenden Kerzen und eine Schale Weihwasser stehen darauf, der Tisch ist um die Füße mit eisernen Ketten umwunden und bleibt so bis zum Neujahrstag.
In manchen Bauernhäusern werden zu den Schneidewerkzeugen noch die blank geputzten Pfannen und Schüsseln aus Metall gegeben. Dieser Brauch bringt angeblich der Bäuerin Glück und dem Bauern eine wohlgeratene Ernte. Es ist ein uralter Abwehr- und Bindezauber.
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