Hochzeit
Eine Hochzeit im Lavanttal, wie's früher war

 

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Hochzeitsbrauchtum


 

 

Bekleidung

Nach altem Brauch, sollte die Braut etwas Neues, etwas Altes, etwas Geliehenes und etwas Blaues an ihrem schönsten Tag des Lebens tragen.

Nach altem Brauch, sollte die Braut etwas Neues, etwas Altes, etwas Geliehenes und etwas Blaues an ihrem schönsten Tag des Lebens tragen.

Beispiele:

  • Etwas Neues, werden meistens das Brautkleid und die Schuhe sein.
  • Etwas Geliehenes, könnte eine Jacke oder ein besticktes Stofftaschentuch sein. Strümpfe oder eine schöne Halskette einer Freundin fallen hier auch in die engere Wahl.
  • Etwas Altes - Dafür werden sehr gerne Erbstücke verwendet. Das könnte ein Schmuckstück von der Mutter sein.
  • Etwas Blaues, hier ist ein blaues Strumpfband der große Favorit. Dieses kann auch ein geliehenes und/oder altes sein, und vereint so mehrere gewünschte Eigenschaften. Aber auch blaue Blumen im Brautstrauß oder im Haarschmuck könnten das gewünschte "Blaue" sein.

 

Bedeutungen:

Etwas Neues ---> zeigt auf den neuen Lebensabschnitt der Braut
Etwas Geliehenes ---> deutet auf gute Freundschaft und Glück in der Ehe
Etwas Altes ---> zeigt auf den nun endenden Lebensabschnitt der Braut
Etwas Blaues ---> Blau ist die Farbe der Treue, aber auch das Sinnbild für einen Sohn der dem jungen Paar geschenkt werden soll.

Man darf hier nicht vergessen, dass früher, schon wegen der Erbfolge ein Sohn sehr willkommen war. Diesbezüglich hat sich die Einstellung der Paare heute grundlegend geändert.

GoldhaubeDie Farbe des Brautkleides wird meist weiß sein. Obwohl im Lavanttal auch sehr gerne "Trachtenhochzeiten" abgehalten werden. In diesem Fall wird das Brautkleid ein Trachtenkleid sein, welches aus verschiedenen Farben gewählt werden kann. Bei der Stoffwahl wird hier die Seide bevorzugt.

Ein Schleier, früher ein Zeichen der Jungfräulichkeit, wird nicht immer getragen. Im Lavanttal ist der Brautkranz üblich. Dieser wurde früher mit verschiedenen Blüten gebunden. Wichtig war dabei die Verwendung der Brautmyrte. Sehr gerne wurden auch die weiß blühenden Reben des Brautstrauches verwendet, welcher meist im Mai seine Blütezeit hat. Um Mitternacht wurde dann dieser Brautkranz "abgetanzt". Und in feierlichem Rahmen der Braut nun die "Haube" aufgesetzt. Diese Haube war reich mit Goldstickerei verziert, und durfte nur von verheirateten Frauen getragen werden. Von diesem Brauch stammt wohl der Spruch: "Unter die Haube kommen."

Der Brautschuh wird sehr gerne mit gesammelten Münzen bezahlt. Die Münzen waren meist 10 Groschen Stücke. Seit der Währungsreform werden fleißig 10 Cent oder 5 Cent Münzen gesammelt.

Nach altem Volksglauben bringt es Unglück, wenn der Bräutigam die Braut in ihrem Hochzeitskleid schon vor der Trauung sieht. Deshalb wird die Braut, den letzten Tag vor ihrer Hochzeit in ihrem Elternhaus verbringen. Am Morgen wird sie dann vom Brautführer oder auch von ihrem Trauzeugen (Beistand) abgeholt.


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Mehr Info zum Brauchtum:

Die wichtigsten Bräuche rund um Weihnachten >>>

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Inhaltsverzeichnis:

  • Bekleidung
    Nach altem Brauch, sollte die Braut etwas Neues, etwas Altes, etwas Geliehenes und etwas Blaues an ihrem schönsten Tag des Lebens tragen.
  • Hochzeitstag
    Mit Böllerschüssen und Musik wird die Braut meist aufgeweckt.
  • Festessen und Feier
    Vor ein paar Jahren, war es noch üblich, dass ein Hochzeitsmahl nur dann komplett war wenn es dreimal zu Essen gab.