Tiburtius Grab befindet sich in der Via Appia. Die Legende berichtet, dass er zusammen mit seinem Bruder Valerianus, dem Bräutigam der Cäcilia, wegen seines Glaubens zum Tode verurteilt wurde. Mit den Brüdern wurde auch der von ihnen bekehrte Sekretär des Richters, Maximus, hingerichtet. Papst Paschalis 1. übertrug ihre Gebeine um 820 von der Via Appia in die Kirche San Cecilia nach Trastevere in Rom.
Tiburtius, dessen Vater römischer Präfekt gewesen sein soll, ist die Pfarrkirche von Molzbichl geweiht. Molzbichl, wo schon in karolingischer Zeit ein Kloster bestand, ist der einzige Kärntner Ort mit einer Tiburtius-Kirche. In Bayern erfreut er sich größerer Verehrung. So steht beispielsweise eine Brunnenfigur von ihm in Straubing.
Eine Frau namens Olympia hat im 4. Jahrhundert in Konstantinopel gelebt und sich durch Klosterbau und Almosengaben ausgezeichnet.
Mamertus, der im 5. Jahrhundert gelebt hat, ist auch Erdbebenpatron. Er hat schon zu Lebzeiten Litaneien zur Abwehr dieser elementaren Katastrophe verbreitet und Prozessionen durchgeführt, wie seine Legende erzählt.
Der Mann, der am 6. Juni den Bauernkalender ziert, trägt einen blauen Mantel und einen Bischofsstab und scheint das bekrönte Haupt leicht zu neigen. Der Mann heißt Norbert und ist um das Jahr 1084 geboren. Er lebte zunächst als Kleriker an der Stiftskirche St. Viktor zu Xanten. Nach einem Bekehrungserlebnis ähnlich dem des hl. Paulus verließ er das ihm zu verweltlicht scheinende Stift und wählte für sich ein Leben der Buße und Armut. Angesteckt vom Geist der gregorianischen Kirchenreform, zog er nach seiner Priesterweihe durch den Erzbischof von Köln im Jahre 1115 als Wanderprediger annähernd fünf Jahre durch die Lande — mit erstaunlichem Erfolg: Bald folgten ihm unzählige Männer und Frauen, um seine Predigten zu hören und seinen Lebensstil nachzuahmen.
Wirklich gesicherte Daten über das Leben des heiligen Kilian gibt es nur wenige. Vieles, was wir heute über den früheren Bischof wissen, entstammt mündlichen überlieferungen. Der Legende nach entstammte der Geistliche einer schottischen Familie und kam in päpstlichem Auftrag um 687 mit seinen Gefährten Totnan und Kolonat nach Würzburg, um dort zu predigen.
Dabei bekehrte er dort den heidnischen Herzog Gozbert und dessen Familie. Es gelang ihm, dass sich Gozbert sogar von seiner Gefährtin Gailana trennte, weil sie vorher mit Gozberts Bruder vermählt gewesen war. Aus Wut heuerte sie einen Mörder an und ließ den Bischof mit seinen Gefährten ermorden. Ihre Leichen wurden samt den heiligen Geräten verscharrt.
Die Häupter der drei Märtyrer werden heute im Dom zu Würzburg aufbewahrt. Außerdem befinden sich Reliquien Kilians in der Würzburger Neumünsterkirche.
übrigens, der heilige Kilian wird bei Gicht und Rheuma gern angerufen.
Am 6. November ist der Namenstag des heiligen Leonhard, der manchmal auch als â€Å¾bayerischer Herrgott bezeichnet wird. Leonhard ist kein deutscher Heiliger, sondern lebte der Legende nach im heutigen Frankreich. Dort lebte und wirkte er im Kloster Nobilacum und starb am 6. November 559 als Abt. Wegen seines gottgefälligen Lebenswandels und den vielen Wundern, die sich bei seiner Anrufung ereigneten, wurde St. Leonhard zu einem beliebten und hegehrten Nothelfer. Er gilt als Patron und Wohltäter der Gefangenen, der Metzger und Schäffler und natürlich als Viehpatron. Auf seine Fürbitte hin wurden viele kranke Tiere geheilt oder vor Seuchen bewahrt. In der bäuerlichen Gesellschaft waren und sind das Auskommen und der wirtschaftliche Erfolg direkt vom Zustand des Viehs im Stall abhängig, weshalb die Bauern den Segen des hl. Leonhard für unerlässlich hielten.